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Höhere Handelsschule auf Abschlussfahrt in Hamburg

Gruseliges, Lustiges, Sportliches, aber auch Wirtschaftliches waren angesagt!

Ausgestattet mit Deutschlandtickets starteten wir in drei Reisegruppen an einem Montagmorgen nach Hamburg. Während eine Gruppe das Ziel mit geplantem dreimaligem Umsteigen pünktlich erreichte, verpassten die anderen jeweils einen Anschlusszug und kamen mit einer Stunde Verspätung in der Hansestadt an.

In zentraler Lage, direkt neben dem Bahnhof Hamburg-Altona, bezogen wir Mehrbettzimmer im MEININGER Hotel Hamburg City Center. Wir bemerkten schnell, dass man von hier aus schnell zu Fuß oder mit der S-Bahn zu den vielen Sehenswürdigkeiten Hamburgs gelangte. Der Nachmittag und Abend gehörte dann St. Pauli. Weltweit der berühmteste Stadtteil Hamburgs. Und sein Ruf eilt ihm voraus. Aber was davon ist wahr, was ist Legende? Was davon gehört der Vergangenheit an – und wie sieht der Blick in die Zukunft aus? Drei Guides führten uns auf knackig-informativem Weg über die sündige Meile. Da gab es viel zu sehen! Fernab einer trockenen Geschichtsstunde präsentierten sie uns St. Pauli zwischen gestern und heute; zwischen Rotlicht und Blaulicht.

Der nächste Tag war geprägt durch Hamburg als Hafenstadt. Zunächst erkundeten wir, wie aus alten industriell und logistisch geprägten Hafengrundstücken ein ganz neuer Stadtteil entsteht: Die Hafencity. Bei einem geführten HafenCity-Rundgang bekamen wir einen kurzweiligen Überblick zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der HafenCity. Nach einer Einführung am Modell im Infocenter Kesselhaus ging es auf Entdeckungstour durch fertige Quartiere und zu aktuellen Bauprojekten. Am Nachmittag ging es dann von der Zukunft in die Vergangenheit des Hamburger Hafens. Von Dort aus starteten nämlich über 5 Millionen Auswanderer in die ganze Welt, vorwiegend in die USA. Im Auswanderermuseum BallinStadt Hamburg gingen wir auf eine spannende Reise und erlebten Ein- und Auswanderungsgeschichte über vier Epochen hinweg. In insgesamt drei Häusern auf 2.500 qm begleiteten wir in dem Museum Menschen mit all ihren Wünschen und Träumen, die sie auf ihren Weg in eine neue Heimat mitnahmen. Wir erkannten bei einer Rallye sehr schnell, dass viele Probleme von damals auch heute wieder sehr aktuell sind.

Gruseliges, aber auch Spaß, Sport und Musik war am dritten Tag auf dem Programm. Die die es sich trauten gingen natürlich ins Dungeon. Das Hamburg Dungeon ist eine einzigartige und spannende Attraktion, die uns in Hamburgs dunkle Vergangenheit entführte. Wahre Geschichten und düstere Gestalten erweckten die schlechte alte Zeit zum Leben. Und wir mittendrin. Wir begegneten düsteren Gestalten aus Hamburgs grausiger Vergangenheit wie dem Geist von Maria Katharina Wächtler, die ihren Mann in handliche Päckchen verpackte, dem „kopflosen“ Piraten Klaus Störtebeker oder dem Richter der Inquisition, in dessen Sündenregister sich der ein oder andere von uns wiederfand. Mitmachen war nämlich angesagt. Alternativ konnte auch das Miniaturwunderland besucht werden, das laut Guinness World Records die größte Modelleisenbahnanlage der Welt ist.

Fans vom HSV hatten wir zwar nicht zu bieten, aber das Stadion und die Fankultur waren schon beeindruckend. Bei einer Stadionführung zeigte uns unser Tourguide Bereiche des Volksparkstadions, die sonst verborgen bleiben. Dabei erhielten wir einen spannenden Einblick in die Geschichte der verschiedenen Spielstätten des HSV sowie in die Abläufe im Stadion. Neben den Tribünen- und Pressebereichen führte die Tour durch die VIP-Räumlichkeiten sowie die Bushalle, Mixed-Zone und Gästekabine. Als krönenden Abschluss liefen wir mit unserer Einlaufhymne "HSV forever" durch den Spielertunnel an den heiligen Rasen. Anschließend konnten wir mit unserem Ticket dem HSV-Museum einen Besuch abstatten. Übrigens, den neuen Trainer Steffen Baumgart konnten wir schon von weitem an seinen lautstarken Trainingskommandos erkennen.

Am Abend folgte dann für viele, aber nicht für alle, der Höhepunkt der Reise. Ein Musicalbesuch beim Tanz der Vampire. Mit einem Augenzwinkern und voller Leidenschaft entfaltete sich eine Grusel-Story auf der Bühne. Vampirforscher Professor Abronsius suchte in Transsilvanien nach der gefürchteten Wahrheit. Wirtstochter Sarah ist hin und hergerissen zwischen dem mysteriösen Grafen von Krolock und dem jungen Alfred. Und die Blutsauger bereiteten sich auf den alljährlichen Mitternachtsball vor spannend, sarkastisch, sexy und ganz schön laut.

Am Donnerstag waren Hafenlogistik und Industrieproduktion angesagt. Auf Deck 6 des Maritimen Museums erklärte uns ein Guide, wie sich der Gütertransport seit der Zeit der Dampfmaschinen verändert hat. Den größten Einschnitt stellte die Einführung des genormten 20-Fuß-Containers dar, der seit den 1960er Jahren die Standardisierung des Handels bestimmte. Doch nicht nur der Handel bringt hohe Gewinne: Kreuzfahrten boomen wie kaum eine andere Schifffahrtsbranche. Übrigens, der Transport einer Jeans in einem Container von Asien in den Hamburger Hafen kostet umgerechnet nur 20 Cent!

Von Schiffen zum Flugzeugbau ist es in Hamburg nur ein kurzer Weg mit einer Hafenfähre. Bei herrlichem Sonnenschein fuhren wir quer über die Elbe. Leider streikten die Busfahrer und so mussten wir zu Fuß den Weg vom Anlieger Finkenwerder zum Airbuswerk antreten. Bei der Airbus-Werksführung „Den Flugzeugbau hautnah – Erleben“ bekamen wir spannende Einblicke in die Produktion und Fertigung von Airbus Flugzeugen. In Hamburg Finkenwerder sahen wir hautnah die Produktionsschritte vom "Single Aisle" Flugzeug der A320neo bis zu den großen "wide body" Flugzeugen A350, A330 oder die ehemaligen Produktionsorten der A380. Die Größe des Geländes der Hallen und der Produkte waren schon beeindruckend.

Am Freitag hatten wir dann nur noch die Kraft zur Rückfahrt! Denn, was wir an den Abenden gemacht haben, berichten wir hier nicht. Klar, wir haben uns ausgeruht für den nächsten interessanten Tag.


IA13 Hamburg

HH12BA mit Klassenlehrer Stephan Dust, HH12BC mit Klassenlehrer Michael Müntefering, HH12BD mit Klassenlehrerin Linda Wallraff, HH12FA mit Klassenlehrer Sigfried Himmelmeier


Text und Bild: MFM